Durchführung eines internen IT-Sicherheitsaudits

Die Sicherheit von IT-Systemen ist in der heutigen digitalisierten Welt für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Bedrohungen von innen und außen nehmen zu, und die Compliance-Anforderungen steigen kontinuierlich. Um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und die IT-Infrastruktur vor potenziellen Angriffen zu schützen, ist ein regelmäßiges IT-Sicherheitsaudit unerlässlich. In diesem Beitrag erklären wir, wie ein umfassendes Audit durchgeführt wird und welche Systeme dabei überprüft werden. Zudem geben wir Einblicke, wie wir bei WAITS diese Audits für unsere Kunden professionell umsetzen.

Warum ein IT-Sicherheitsaudit?

Ein IT-Sicherheitsaudit dient dazu, die vorhandenen IT-Systeme auf Sicherheitslücken zu überprüfen und Schwachstellen aufzudecken, bevor sie von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können. Dabei geht es nicht nur um technische Überprüfungen, sondern auch um die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und Prozessen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der IT-Sicherheit im Unternehmen zu erhalten und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit abzuleiten.

Was wird beim IT-Sicherheitsaudit überprüft?

Beim IT-Sicherheitsaudit werden alle relevanten Systeme und Anwendungen des Unternehmens überprüft. Dies umfasst sowohl Hardware-Komponenten als auch Software-Lösungen. Zu den wichtigsten Elementen gehören:

  1. Active Directory (AD):
    Das Active Directory ist oft das Herzstück der Netzwerkverwaltung. Ein umfassender Check überprüft hier die Berechtigungen, die Passwort-Richtlinien und mögliche Fehlkonfigurationen. Besonders wichtig ist die Prüfung von Administrator-Accounts und ob Multifaktor-Authentifizierung (MFA) genutzt wird.
  2. Switches und Router:
    Netzwerkgeräte wie Switches und Router bilden das Rückgrat der Unternehmenskommunikation. Hier wird überprüft, ob die Firmware auf dem neuesten Stand ist, starke Authentifizierungsmechanismen implementiert sind und ob unsichere Protokolle deaktiviert wurden.
  3. Server-Infrastruktur:
    Server, auf denen zentrale Anwendungen laufen, sollten besonders gründlich geprüft werden. Hierbei geht es um Schwachstellen in Betriebssystemen, Konfigurationsfehler und die Installation von Sicherheitsupdates. Auch der Zugriff auf diese Server muss klar definiert und kontrolliert werden.
  4. Anwendungen:
    Alle Anwendungen, sowohl lokale als auch cloudbasierte, werden hinsichtlich Sicherheitslücken überprüft. Bei der Überprüfung spielen die verwendeten Programmiersprachen und Frameworks sowie die Einbindung von Drittanbieter-Lösungen eine Rolle. Besonders wichtig ist der Schutz sensibler Daten und die Verschlüsselung von Datenübertragungen.
  5. Intern gehostete Anwendungen:
    Viele Unternehmen betreiben eigene, intern gehostete Anwendungen, die oft speziell für den Eigenbedarf entwickelt wurden. Diese müssen ebenso auf Sicherheitslücken überprüft werden, insbesondere im Hinblick auf den Schutz vor SQL-Injection, XSS-Angriffen und ungesicherte API-Schnittstellen.
  6. Endgeräte (Workstations, Laptops, Mobilgeräte):
    Jeder Arbeitsplatzrechner und jedes mobile Gerät im Unternehmen kann potenziell ein Einfallstor für Angreifer sein. Daher werden auch die Sicherheitseinstellungen von Workstations und Laptops überprüft. Dies umfasst Firewall-Einstellungen, Antivirus-Software und die Installation von Patches.
  7. Firewall und Netzwerksicherheit:
    Eine Firewall ist das erste Verteidigungsglied im Netzwerk. Hier wird überprüft, ob die Firewall-Regeln angemessen sind, Portscans durchgeführt wurden und ob segmentierte Netzwerke (z.B. VLANs) richtig konfiguriert wurden, um kritische Systeme von anderen Netzwerken zu trennen.
  8. Backup- und Recovery-Systeme:
    Effektive Backup- und Wiederherstellungssysteme sind essenziell für die Schadensbegrenzung im Falle eines Angriffs. Ein Teil des Audits besteht darin zu überprüfen, ob alle kritischen Daten regelmäßig gesichert werden und ob Wiederherstellungstests durchgeführt wurden, um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
  9. Zugriffskontrollen und Benutzerrechte:
    Ein oft unterschätzter Bereich ist die Verwaltung von Benutzerrechten. Es wird überprüft, ob das Prinzip der geringsten Rechte (Least Privilege) eingehalten wird, sodass jeder Benutzer nur auf die Ressourcen zugreifen kann, die für seine Arbeit notwendig sind.
  10. VPN und Remote-Zugänge:
    Mit der Zunahme von Homeoffice und Remote-Arbeit werden VPN-Zugänge und andere Remote-Verbindungen genauer untersucht. Hierbei ist besonders wichtig, dass sichere Protokolle verwendet und strenge Authentifizierungsverfahren implementiert werden.
  11. WLAN-Sicherheit:
    Drahtlose Netzwerke stellen ein erhöhtes Risiko dar, da sie potentiell einfacher von außen angegriffen werden können. Die WLAN-Sicherheitsstandards (z.B. WPA3) und Zugangsprotokolle werden geprüft, um sicherzustellen, dass das WLAN-Netzwerk gegen unbefugten Zugriff geschützt ist.
  12. Physische Sicherheit und Zugangskontrolle:
    Neben der digitalen Sicherheit spielt auch die physische Sicherheit eine Rolle. Die Zugangskontrollen zu Serverräumen und wichtigen IT-Infrastrukturen werden im Rahmen des Audits überprüft. Es muss sichergestellt werden, dass nur autorisiertes Personal Zugang zu diesen Bereichen hat.

Wie führt WAITS IT-Sicherheitsaudits durch?

Bei WAITS verfolgen wir einen systematischen Ansatz, um ein IT-Sicherheitsaudit bei unseren Kunden durchzuführen. Unsere Methodik umfasst folgende Schritte:

  1. Initiales Gespräch und Zieldefinition:
    Bevor das Audit beginnt, führen wir ein ausführliches Gespräch mit dem Kunden, um die speziellen Anforderungen und Schwerpunkte des Audits zu definieren. Dies hilft uns, einen maßgeschneiderten Prüfplan zu entwickeln, der den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens gerecht wird.
  2. Datenaufnahme und Systemanalyse:
    Wir sammeln alle relevanten Informationen zu den IT-Systemen, Netzwerken und Anwendungen des Unternehmens. Dazu gehört die Analyse der bestehenden Sicherheitsrichtlinien und -protokolle.
  3. Systematische Scans und Penetrationstests:
    Alle Systeme werden mit speziellen Tools gescannt, um Schwachstellen und Anomalien zu identifizieren. Wir setzen auf automatisierte Schwachstellenscanner und führen Penetrationstests durch, um die Systeme unter realistischen Bedingungen zu testen.
  4. Berichterstellung und Maßnahmenempfehlungen:
    Nach der Durchführung des Audits erstellen wir einen ausführlichen Bericht, der alle identifizierten Schwachstellen sowie konkrete Maßnahmenempfehlungen zur Behebung dieser Lücken enthält. Dabei priorisieren wir die Maßnahmen nach Dringlichkeit und Aufwand.
  5. Nachverfolgung und Unterstützung bei der Umsetzung:
    Ein IT-Sicherheitsaudit ist nur dann erfolgreich, wenn die empfohlenen Maßnahmen auch umgesetzt werden. Daher unterstützen wir unsere Kunden aktiv bei der Umsetzung der Maßnahmen und führen Nachaudits durch, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitslücken geschlossen wurden.

Fazit

Ein IT-Sicherheitsaudit ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheitsstrategie jedes Unternehmens. Es deckt Schwachstellen auf, bevor sie ausgenutzt werden können, und gibt Unternehmen die Möglichkeit, ihre Sicherheitsmaßnahmen gezielt zu verbessern. Bei WAITS legen wir besonderen Wert darauf, ein umfassendes und auf den Kunden abgestimmtes Audit durchzuführen, um die IT-Infrastruktur optimal zu schützen. Regelmäßige Audits sind der Schlüssel, um den wachsenden Bedrohungen im digitalen Raum erfolgreich entgegenzutreten.

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